Außenansicht der Therapiehalle des Gemeinschaftskrankenhauses bei Nacht.
Neugeborenes umgreift den Finger seiner Mutter
Notaufnahme am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
Fotoaufnahme vom Gemeinschaftskrankenhaus
Ärzte der Abteilung für Neurochirurgie während einer Operation.
Unser Anmeldebereich der Abteilung für Neurochirurgie
Kunsttherapie am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Ausbildungsstation am GKH erhält NRW-Lehrpreis 2015

Medizinstudierende im praktischen Jahr (PJ) lernen eigenständiges Arbeiten und reflektieren ihre Behandlungsmethoden

Die Ausbildungsstation der Universität Witten/Herdecke im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke ist mit dem NRW-Lehrpreis 2015 ausgezeichnet worden. Beim landesweiten Treffen der medizinischen Fakultäten in Nordrhein-Westfalen am Freitag, den 13. November 2015, wurde der mit 5.000 Euro dotierte Preis gleich zwei Mal vergeben: Die Jury, die aus Medizinstudierenden verschiedener Universitäten bestand, verlieh ihn neben der Ausbildungsstation auch an drei Studierende der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn für ein rein studentisch geleitetes Sonographie-Projekt.

Die Ausbildungsstation in der internistischen Abteilung des Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke verbindet zwei Ziele: eine praxisnahe Ausbildung von Medizinstudierenden und eine gute Patientenversorgung. Die Studierenden sind dabei möglichst eigenständig für die Behandlung der Patienten und die damit verbundene Stationsarbeit zuständig. Supervidiert werden sie von Ärzten, die Lehrvisiten durchführen, unterrichten, die Tätigkeit der Studierenden korrigieren und die ärztliche Verantwortung für die Behandlung der Patienten übernehmen.

Die Idee der Ausbildungsstation beruht darauf, dass Studierende vieles mitbringen, wovon die Patienten profitieren können: Engagement, Interesse, Zeit, Enthusiasmus, Wissen uvm. In der ärztlich unterstützten Betreuung der Patienten können wiederum die Studierenden vieles lernen, was ihnen kein Buch, keine Vorlesung und keine Simulation bieten kann: das Erfassen der Notsituation eines realen Patienten, die Entwicklung einer ärztlichen Grundhaltung in Auseinandersetzung mit einem Patientenschicksal, die Bewältigung von organisatorischen Aufgaben im Stationsalltag, Zeitmanagement, die Kommunikation mit Pflegenden, Therapeuten, ärztlichen Kollegen sowie Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die dabei auftretenden persönlichen, kommunikativen, und moralischen Fragestellungen werden in begleitenden Reflexionsgruppen unter der Leitung einer Ärztin für Psychosomatik bearbeitet und individuelle realitätstaugliche Handlungsoptionen entwickelt.

Mit dieser Kombination aus begleiteter, verantwortlicher Praxis und Reflexion sollen die Studierenden besser auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden. Das Konzept stammt von der Arbeitsgruppe des Integrierten Begleitstudiums Anthroposophische Medizin und wurde gemeinsam mit Studierenden entwickelt. In der begleitenden wissenschaftlichen Evaluation konnte gezeigt werden, dass die Ausbildungsstation nicht nur von Studierenden, sondern auch von den Patienten positiv erfahren wird -  insbesondere in Bezug auf eine empathische und patientenzentrierte Kommunikation. Aufgrund des Erfolges wurde das Konzept mittlerweile auch in der Abteilung für Neurologie und in der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin umgesetzt, in der Abteilung für Chirurgie ist eine Ausbildungsstation im Aufbau.

Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. med. Christian Scheffer gerne unter der Telefonnummer (02330) 62-3468 oder per Mail zur Verfügung. 

Mehr zur Ausbildungsstation gibt es auch hier oder oder auf www.ausbildungsstation.de

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